Peta ist zurück! Sie wissen, was das heißt; Homoneo passt seine Nivea an.
Und diese arschgeile Scheiße beschäftigt uns heute: PETAs Terraristika Hamm Fakeseite und ihre bizarr inhaltsleeren Aussagen zum Tierschutz.
Lange haben Sie auf einen neuen Artikel über unser aller Liebling PETA in der Hauptrolle warten müssen, endlich hat er wieder richtig guten Stoff geliefert. So gut, dass Sie ihn bloß hinter einem Bahnhof lesen sollten. Heimlich natürlich, denn ansonsten wird er Ihnen aus den Händen gerissen.
PETA hat ganz im Geiste des Silvios (♥ romantisch Gemeinsamkeiten!) eine Art Fakeseite / Fakedomain zur bekannten, weltgrößten Terraristikbörse “Terraristika Hamm” erstellt.
Terraristika-info.de soll in PETA Manier über die Terraristika informieren und mit dem auffälligen Domainnamen Google Klicks fehlleiten. Super hinterlistige SEO Maßnahme, die Ihnen als Homoneo Leser bekannt vorkommen dürfte… 😉
Aber beschäftigen wir uns nicht mit Kleinigkeiten, sondern schauen wir, wie PETA diese Seite nutzt.
Die Terraristika Fakeseite wird im Zusammenhang mit diesem Video erwähnt, dass die Verfütterung eines Welpen an eine Python zeigt. Die Hintergründe zu diesem Video werden nicht genannt. Es wurde vor einiger Zeit scheinbar von einem User auf Facebook hochgeladen. Nähere Informationen findet man über Google nicht.
Die Reaktionen sind selbstverständlich extrem und reichen von der bloßen Ablehnung zu Mordaufrufen gegenüber dem Kameramann.
Das Lieblingskuscheltier von Homo sapiens so einer eklischen, pissgelben, Zeitung lesenden Pütong zum Fraß vorwerfen? So ein Tierkwäler!!!11elf .
Natürlich wirft PETA gleich die Frage auf, ob das ganze mit Ratten besser wäre? Die meisten PETA User finden nicht. Woher auch sollten sie wissen, dass wir in einem Universum leben, in dem die Gesetzmäßigkeiten der Evolution gelten und nicht jene, die PETA propagiert?
Fragen wir vielleicht einfach mal die Schlange, ob sie auch eine Avocado nehmen würde.
…
Sie hat gesagt, sie würde es versuchen. Warten wir einfach mal ab. Währenddessen können wir uns ja nun die omniöse Terraristika Fakeseite in den An zu Gemüte einführen;
Die Terraristika – es gibt nichts, was es nicht gibt
Wenigstens ist PETA konsequent und tut dem Phrasenschwein etwas Gutes. Das war sowieso schon ziemlich ausgehungert.
Die Menüpunkte lassen bereits eine Eruption des investigativen Journalismus und des Wissens vermuten.
Die wahre Natur der Tiere, […] Hinter den Kulissen der Terraristika
Freuen Sie sich schon genau so wie ich, gleich etwas über die wahre Natur der Tiere zu erfahren? Was glauben Sie, wird uns erwarten?
Heftig. 10 wahre Gesichter von Tieren, die Sie so nie erwartet hätten – Nummer 5 hat mich umgehauen ?
Haben Sie auch die Kopfzeile in Ihrem Browser bemerkt? Sie teasert uns nun zu nahezu unerträglicher Spannung auf das, was PETA herausgefunden haben mag.
Infos über das geheime Leben der Exoten:
Aber genug der Qualen, schauen wir uns den Inhalt nun etwas genauer an. Auffällig ist, dass der gesamte Text auf der Startseite neutral gehalten wurde und keine Phrasen gegen die Terraristika enthält.
Er beschreibt die Börse in einer fast schon werbenden Art und Weise, verlinkt drei ausgewählte Arten (Iguana iguana, Pantherophis guttatus & Morelia viridis) auf Wikipedia und könnte auf den ersten Blick mit einem möglichen Text des Veranstalters selbst verwechselt werden.
Ist das Zufall? Nein. Natürlich nicht. Ebenso wenig wie die Domain, die die User, welche nach “Terraristika” suchen abfangen soll, soll der erste Eindruck der PETA Seite erst einmal vermitteln, dass man es hier nicht mit einer Tierrechtsorganisation zu tun hat. Diese bewusste Vortäuschung ist nicht verboten und ist eine der vielen umstrittenen SEO Maßnahmen, für die vermutlich PR Agenturen verantwortlich sind.
Dass dies in diesem Falle auch so ist, gilt als wahrscheinlich. Schaut man sich die Seite Terraristika-info.de nämlich genauer an, wird man fetstellen, dass die dahinter steckende Arbeit des Webdesigners mehr als überschaubar ist und fernab von dem Niveau agiert, mit dem PETA ihre eigene Seite oder andere Zweitseiten betreibt.
Eine dieser anderen Seiten, die PETA neuerlich betreibt, ist zum Beispiel “Christen für Tiere”.
Ja, Sie haben richtig gehört. Auf der Seite christen-fuer-tiere.de möchte PETA versuchen die Verknüpfung von Religion und Tierrechtsideologie zu schaffen. Das klingt bizarr und das ist es auch. Hier werden dem Gläubigen Christen Blogbeiträge und Argumente geliefert, die seinen schon vorhandenen Glauben mit der Ideologie PETAs verbinden sollen.
So weit, so schlecht. Langsam wird Ihnen dieser Text etwas zu trocken, was?
Oh, ich höre gerade: Die Schlange ist tot.
Der Kern der Avocado hat sich in ihrem Darm festgesetzt und sie ist explodiert.
In diesem Sinne: Eine christliche Gedenkminute…
…
Das muss reichen. Wo waren wir stehen geblieben?
Richtig. Es ging um das Design, dass Terraristika-info.de im Gegensatz zu anderen Zweitseiten PETAs aufweist.
Es gänzlich von der Originalseite der Terraristika abzukupfern, hätte womöglich rechtliche Probleme und andere Streitigkeiten nach sich ziehen können, zumal das Originallogo nicht hätte verwendet werden dürfen.
Deshalb hat man sich dazu entschieden, das Design so schlicht und simpel wie möglich zu halten. Das hat nicht nur weniger Arbeit gekostet, sondern ist vor allem auch deutlich schneller mit hiesigen Terraristikseiten zu verwechseln, die (noHate! <3) sehr oft, ebenso wie die Terraristika Seite, sehr einfach und simpel, fernab des aktuellen Zeitgeistes von Design gestaltet sind.
Fassen wir also noch einmal kurz zusammen; Terraristika-info.de:
1) Hat einen Domainnamen, der das Original inne hat,
2.) benutzt einen unverfänglichen Startseitentext, der auch auf der Originalseite so hätte stehen können
und
3.) weist eine Gestaltung auf, die weit unter dem Niveau anderer PETA Seiten liegt.
Das sind bewusste Entscheidungen, die dazu beitragen sollen, dass die nun folgenden Texte von jedermann gelesen werden und nicht PETA direkt als Urheber zu erkennen ist.
Das Impressum weistr PETA selbstverständlich als verantwortlich für dieses Projekt aus. Aber wer schaut schon zuerst in das Impressum einer Seite?
Doch nun möchte ich Sie wirklich nicht mehr auf die Folter spannen und wir erkunden deshalb gemeinsam:
“Die geheime wahre Natur der Tiere”.
Zwar trifft man Schlange, Leguan und Co. immer häufiger in deutschen Wohnungen an, doch kaum jemand weiß eigentlich über die wahren Bedürfnisse und das natürliche Leben dieser außergewöhnlichen Tiere Bescheid.
DAS ist die Antwort auf die viel geteaserte Wahrheit über diese Tiere?!
Ja, niemand weiß das.
Es gibt keine einschlägige Literatur von Züchtern zu diesen Tieren. Und auch nicht zehntausend weitere Bücher.
In der wahren Natur hat Sie natürlich auch noch kein Mensch je beobachtet (Darwin ist sehr traurig) .
Und die DGHT hat ihren Hauptsitz schließlichg abwechselnd in Bielefeld und Atlantis. Je nachdem, wo sie gerade nicht-existieren möchte.
[…] in freier Natur hat sie kaum jemand in großer Vielzahl gesehen.
Wen? Schlangen und Leguane?
Achso. Auch Heinz Sielmann oder Grzimek müssen wohl Nachbarn der DGHT sein…
Oder Stefan Broghammer mit ReptilTV ? Selbstverständlich alles
Und überhaupt:
Was ist die Definition von “großer Vielzahl”? Warum macht das einen Unterschied?
Und warum sinkt die Individuendichte vieler Reptilien in der Natur, wobei jene von Nachzuchten in Menschenobhut steigt?
Sie sehen; normalerweise würde man meinen, hier schreibt der demenzkranke Praktikant, doch dank vorheriger Geistesblitze PETAs wissen wir, dass dem nicht so ist.
Anders als Hunde oder Katzen, die sich uns durch Mimik oder Laute verständlich machen können, wissen wir in den wenigsten Situationen, was ein Reptil gerade verlangt, ob es Schmerzen hat oder Angst empfindet.
Hm. Abgesehen davon, dass ich heute vergeblich den Sprachnachweis “FressiB2” für Katzen an der Uni nachholen wollte, um mich fließend auf Kätzisch mit meinem Kater unterhalten zu können, frage ich mich eher wie PETA plötzlich zu diesem Schluss (nur ein Klick von dieser Aussage entfernt) kommen kann?
Ich habe nicht so viel Ahnung von Halswenderei, aber ich glaube das hier ist so etwas in der Art?
Wieso nutzt PETA dieses Argument überhaupt, wenn sie an anderer Stelle auch gegen die Haltung nicht-typischer Säugetiere wettern? Soll es diesen Tieren aufgrund ihrer fehlenden gesellschaftlichen Akzeptanz als “ausreichend integriertes Tier” (domestiziert) vorbehalten bleiben, Zeichen des Unwohlseins zeigen zu können?
Das ist schon eine sehr willkürliche Ansicht.
In Gefangenschaft sperrt man sie [Anm.: Kornnattern] in einen Glaskasten als Ausstellungsstück. Es existieren mittlerweile zahlreiche Farbmutationen der Kornnatter, um den Sammeltrieb der Halter nach dem „Außergewöhnlichen“ zu stillen.
Nach dem vorherigen Text fällt einem hier die Kinnlade herunter.
PETA, die nichts gegen Hunde und Katzen an sich einzuwenden haben, unterstellen Reptilienhaltern einen vermeintlichen Sammeldrang, weil Farbmutationen entstehen. Abgesehen davon, dass hier das Wort “Mutationen” benutzt wird, welche ohne menschliches Zutun geschehen, stellt sich hier die Frage:
Wie oft kann ich mich innerhalb eines Textes widersprechen?
Hunde und Katzen sind menschliche Kunstprodukte. Den Canis lupus noch in einem Mops zu erkennen? Viel Spaß!
Sicherlich ist PETA dagegen, dass Hunde- und Katzenzüchter weitere Tiere produzieren und plädiert für den Kauf aus dem Tierheim, doch fällt die Kritik an der Haltung dieser Tiere gering aus. So gering, man munkelt sie würde gar nicht existieren!
Was nämlich bei Hunden und Katzen “süß” ist, ist bei Reptilien “böser Sammeldrang”.
Dabei sprechen wir hier “nur” von Farbzuchten. Auch, wenn ich selbst kein Freund von Zuchtformen bin, so stellt sich gerade bei Kornnattern die Frage, ob diese Art nach den vorhandenen, schwammigen Definitionen von Domestifikation nicht allmählich als domestiziert gelten können?
Das funktioniert in den Augen PETAs aber nicht, weil ein Reptil ein Exot bleibt. Auf Lebenszeit.
Diese mühsame, doofe Diskussion hatten wir ja bereits.
Vielleicht müssen Schlangenhalter ihre Tiere erst genau so verkrüppeln lassen, wie heutige Hunderassen, um in den Augen PETAs domestizierte Tiere zu besitzen?
In Gefangenschaft kann man bei all diesen Tierarten nicht von einem natürlichen Lebensrhythmus sprechen.
Warum kann man das bei Hunden? Katzen? Hamstern? Meerschweinchen?
P.S.: Mindestens zwei davon sind “Exoten”. Zumindest sollten sie es in den Augen PETAs sein, wenn sie wenigstens den Hauch von gesicherten Definitionen aufrecht erhalten wollen.
Aber wem sage ich das?
Im Gegensatz zu anderen, bereits domestizierten Tierarten, gewöhnen sich Schlangen und Echsen nicht an die Gefangenschaft. Verhaltensstörungen, Stress und Drohgebärden sind häufig die Folge.
Es ist saudumm interessant, dass plötzlich Stress und Drohgebärden eine Rolle spielen, wo doch in einem vorherigen Abschnitt noch betont wurde, dass der Mensch sein Reptil überhaupt nicht verstehen könne.
Und Verhaltensstörungen? Ja, die fühlt man dann einfach.
Aber hey: Verstehen tu ich es trotzdem nicht, wenn meine Python explodiert. Passiert dann halt.
PETA interessiert sich einfach einen feuchten Kericht, ob Menschen seit Jahrzehnten Arten nachziehen und ihre Verhaltensweisen deuten können, von denen PETA so viel Ahnung hat, wie Homoneo.de von Satire.
Und bevor der Text zu lang wird, um Ihre Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten, bewahre ich mir weitere Schmankerl aus der lustigen Welt der “Tier-mal-so-dann-wieder-anders Rechten” für den nächsten Artikel auf.
PETA – ein voll kluger Verein, ganz ohne ideologisch verwischte Argumentation. <3
Bilder:
Nur die schlechtesten Memes, zusammengesucht von Homoneo
Beitragsbild:
Screenshot www.terraristika-info.de